Die ehemalige preußische Polizeikaserne ist heute das Stadthaus 6. Neben der Geheimen Staatspolizei (Gestapo) hatte dort das „Rollkommando Weikensdorfer“ seinen Sitz. Dieses Rollkommando sollte nun die Gestapo als Hilfstruppe unterstützen. Ziel war es, Kommunisten, Sozialdemokraten und andere politische Gegner möglichst schnell zu Geständnisse zu zwingen.
Später erlangte die Polizeikaserne auch als Folterstätte der Gestapo entsetzliche Berühmtheit. Frei nach dem Motto Geständnis um jeden Preis, wurde hier versucht, den politischen Gegnern durch tage- und wochenlange Misshandlungen umfassende Geständnisse abzupressen.
Es bestand ein enger Zusammenhang mit dem „Gespensterschiff“, auf dem ebenfalls nach diesem Erlass gefoltert und gequält wurde. Konnte in der Jacobistraße kein Erfolg erzielt werden, wurden die Inhaftierten auf das Gespensterschiff gebracht und dort weiter ‚verhört‘. Hier wurden unter anderem Georg Müller und auch Gerhard van Heukelum verhört.